Die Pläne von Fördern&Wohnen, auf dem Sportplatz Wichmannstraße rund 119 Wohnungen zu errichten, erregt die Gemüter im Bezirk Altona. Das geplante Projekt sieht sechs Gebäude mit bis zu vier Stockwerken vor. In einer ersten Phase sollen diese Wohnungen für die Dauer von drei Jahren als öffentlich-rechtliche Unterkunft für Asyl- und Schutzsuchende genutzt werden, wofür 370 Plätze vorgesehen sind. In der Nachnutzung sollen die Wohnungen zu 100 % als Sozialwohnungen vermietet werden.
Die Ankündigung dieses Bauprojekts hat im Stadtteil erhebliche Unruhe ausgelöst. Besonders Anwohner und Ehrenamtliche, die sich in der Geflüchteten Integration engagieren, äußern Bedenken hinsichtlich der sozialen Rahmenbedingungen, die für eine erfolgreiche Integration vor Ort erforderlich sind.
Obwohl zweifellos ein hoher Bedarf an Unterbringungsmöglichkeiten für Asyl- und Schutzsuchende sowie an Sozialwohnungen besteht, sieht die FDP-Fraktion Altona die Planung zur Entwicklung des Quartiers auf dem Sportplatz Wichmannstraße im Konflikt mit einer nachhaltigen und maßvollen Stadtentwicklung. Sie passt nicht in die Eigenart der näheren Umgebung der Steenkampsiedlung.
Fraglich ist, ob die vorliegende Planung mit ca. 550 m² Kinder- und Freizeitflächen für 114 Wohneinheiten die Anforderungen an ein gutes Wohnumfeld für Familien mit Kindern erfüllt.
Die FDP-Fraktion Altona betont die Dringlichkeit eines Dialogs zwischen der Sozialbehörde, Fördern und Wohnen sowie der Bezirkspolitik und den Bewohnern des Stadtteils, um einen tragfähigen Kompromiss zu finden. Sie schlägt vor, dass die Sozialbehörde eine Risikoabschätzung durchführt, um die potenziellen Auswirkungen einer Klage gegen das Bauprojekt und den Verlust der Integrationsbereitschaft vor Ort abzuwägen. Ebenso besteht die Möglichkeit, Teile des ursprünglichen Bauprojekts zu überdenken und den Entwurf der Initiative BUNT für eine mögliche Neugestaltung in Betracht zu ziehen.
Katarina Blume, stellvertretende Landesvorsitzende der FDP Hamburg, Fraktionsvorsitzende in Altona und Vorsitzende des Ausschusses für Soziales und Integration:
"Wir stehen zweifellos zu unserer Verantwortung gegenüber Geflüchteten, sehen jedoch die Notwendigkeit eines Kompromisses. Wir haben den Bahrenfeldern genau zugehört und erkannt, dass sie die Herausforderungen, die mit dieser Planung einhergehen, realistisch einschätzen können. Es geht dabei um Fragen wie Vorbereitungsklassen und Raumkapazitäten in der angrenzenden Schule sowie um Aufenthaltsflächen und soziale Angebote. Integration braucht gute Rahmenbedingungen und Unterstützung aus dem Stadtteil. Wir wollen nicht, dass aus einem 'Wir schaffen das' ein 'Wir können nicht mehr' wird und fordern die Sozialbehörde auf, im Dialog mit den Bewohnern einen Kompromiss zu schließen."
Kontakt:
Katarina Blume
Stellv. Landesvorsitzende FDP Hamburg
Abgeordnete der Bezirksversammlung Altona
FDP-Fraktionsvorsitzende
info@katarina-blume.de
Phone 0172-7188448
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